Glossar
- Linsentrübung
- Definition:
- Katarakt/“Grauer Star“/Linsentrübung
Was ist ein Grauer Star und was bemerke ich?
Bei einer Katarakt, im Volksmund „Grauer Star“ genannt, handelt es sich um eine langsam zunehmende Trübung der Augenlinse, welche meist im höheren Lebensalter auftritt und sich dann durch eine schleichende Sehverschlechterung äußert. Der Seheindruck wird in der Regel als milchig-trübe beschrieben, häufig werden auch Farben als weniger intensiv wahrgenommen.
Was sind die Ursachen?
Die zunehmende Linsentrübung an sich ist keine Erkrankung im eigentlichen Sinne, sondern eher als Alterserscheinung zu werten, insbesondere ab dem Rentenalter ist eine mäßige Linsentrübung nicht ungewöhnlich. Selten kann es im Rahmen eines Traumas oder einer längerfristigen lokalen Kortisontherapie am Auge oder auch im Rahmen chronischer Augeninnenentzündungen auch schon in früheren Jahren zu einer Linsentrübung kommen.
Wie sieht die Therapie aus?
Die Therapie umfasst hierbei eine kurze Operation von ca. 20 Minuten Dauer, welche in der Regel ambulant und mittels lokaler Betäubung (Tropfen oder Spritze) durchgeführt werden kann. Sie sind während der Operation wach, verspüren aber keine Schmerzen. Eine Operation unter stationären Bedingungen oder in Vollnarkose ist nur in Ausnahmefällen erforderlich. Blutverdünnende Medikamente (Marcumar, ASS...) müssen vor der Operation in der Regel nicht abgesetzt werden.
Was sind die Risiken?
Komplikationen im Rahmen der Operation sind sehr selten. Die häufigste Komplikation ist die Ausbildung eines sog. Nachstars, gerade bei jüngeren Patienten, bei welchem die hintere Kapsel der Linse, welche aus operationstechnischen Gründen im Auge verbleiben muss, erneut eintrübt. Dieser ist in der Folge durch eine schmerzlose Lasertherapie von wenigen Minuten Dauer zu entfernen. Auch eine lokale Netzhautschwellung ist denkbar, jedoch sehr selten. Hier wäre dann eine entwässernde Therapie erforderlich.
Wie verläuft die Operation?
Im Rahmen der Operation wird Ihre eigene eingetrübte Linse mittels eines Ultraschallverfahrens verflüssigt und abgesaugt und an deren Stelle eine Kunstlinse implantiert. Diese hält dann lebenslang und muss nicht ausgetauscht werden. Es entsteht keine sichtbare Narbe, eine Naht ist nicht erforderlich. Für die ersten Nächte kann es sinnvoll sein, eine Schutzklappe zu tragen, damit man nachts nicht versehentlich Druck auf das operierte Auge ausübt.
Wie geht es nach der Operation weiter?
Nach der Operation sind Sie sehr schnell wieder „einsatzfähig“. Schon am Tag nach der Operation besteht in der Regel eine recht gute Sehschärfe. Die regelmäßige Gabe von antibiotischen und entzündungshemmenden Augentropfen ist wichtig und sollte nicht versäumt werden. Nach der Linsenoperation werden sich Ihre Brillenwerte ändern. Die Anpassung einer neuen Brille sollte erst nach frühestens vier Wochen erfolgen, da sich in den ersten Wochen die Brechkraft des Auges noch verändern kann.