Glossar

MPD
Definition:
Makulapigmentdichtemessung

Was ist das Makulapigment?

Das Makulapigment unterstützt die zentrale Sehfunktion und optimiert neben der eigentlichen Sehschärfe das Kontrast- und Nachtsehen und mindert die Blendempfindlichkeit. Die ausreichende Dichte des Makulapigmentes ist entscheidend für eine gesunde Makula (hinterer, zentraler Bereich der Netzhaut), da dieses Pigment stark antioxidativ gegenüber dem schädlichen UV-Licht wirkt und so eine Schädigung der Makula verhindert. Bei unzureichender Dichte des Makulapigments wird die Entwicklung einer altersbedingten Makuladegeneration begünstigt.

Die Messung der Dichte des Makulapigments (MPD) ist daher ein entscheidender Faktor in der Prophylaxe und Früherkennung einer solchen Makuladegeneration, welche in den Industrienationen eine der häufigsten Ursachen einer bleibenden Sehverschlechterung im höheren Lebensalter darstellt. Eine reduzierte MPD kann hierbei schon nachgewiesen werden, wenn sonst keine entsprechenden zentralen Netzhautveränderungen darstellbar sind bzw. der Patient selbst noch keine Sehverschlechterung bemerkt.  

Wie wird die eigentliche Untersuchung durchgeführt?

In einer Kamera wird ein zentraler Punkt fixiert, welcher nach einiger Zeit beginnt blau-grün zu flackern. Sobald der Patient dies wahrnimmt, drückt er einen Knopf. Dieser Vorgang wird einige Male wiederholt, wobei sich die Hintergrundbeleuchtung langsam abdimmt. Letztendlich wird durch die Untersuchung ermittelt, wie viel blaues Licht von der Makula absorbiert wird. Die Untersuchung dauert wenige Minuten, ist schmerzfrei und mit keinerlei Strahlenbelastung für den Patienten verbunden.

Durch den quantitativen Charakter der Messung besteht weiterhin die Möglichkeit einer objektiven und reproduzierbaren Erfolgskontrolle.

Wer kommt für die Untersuchung in Betracht?

Empfohlen wird die Untersuchung insbesondere bei bestehender Makuladegeneration im familiären Umfeld. Auch bei Diabetikern, Rauchern oder Personen mit Übergewicht kann diese Untersuchung sinnvoll sein. Liegt eine bereits weit fortgeschrittene Sehminderung vor, ist die Messung nicht (mehr) möglich.

Wie sieht die Therapie aus?

Der manifeste Ausbruch einer Makuladegeneration kann durch Umstellung der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten sowie durch Zufuhr von Mikronährstoffen verhindert werden - die Makulapigmentdichte kann hierdurch sogar wieder zunehmen. 

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